Nachhaltige Produkte

Unsere Produkte: nachhaltig und zukunftssicher

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch bei Versicherungsprodukten eine wichtige Rolle. Wie wir diese Produkte gestalten, beeinflusst soziale, ethische, ökologische oder menschenrechtliche Verhältnisse. Es ist zu erwarten, dass sich dies in stärkerem Maße als bisher auf Kaufentscheidungen auswirkt. Nur wenn wir Nachhaltigkeit verantwortungsbewusst in das eigene Kerngeschäft integrieren, können wir Nachhaltigkeitsrisiken frühzeitig erkennen, ausschließen und damit sowohl unseren eigenen Ansprüchen als auch den Erwartungen unserer Versicherten gerecht werden.

Grundsätzlich folgen Versicherungsprodukte und das Geschäftsmodell der Versicherung einem nachhaltigen Ansatz. Dies gilt in besonderem Maße für öffentlich-rechtliche, nach Satzung und Selbstverständnis am Gemeinwohl orientierte Versicherer wie die VGH und ihre Verbundunternehmen. Seit Gründung der Landschaftlichen Brandkasse Hannover im Jahr 1750 tragen wir dazu bei, Sachwerte und wirtschaftliche Existenzen langfristig abzusichern.

An Bedeutung gewinnen dabei zum einen Versicherungsprodukte, die helfen, wachsende Schäden in Folge des Klimawandels finanziell abzusichern. Zum anderen tragen unsere Angebote nachhaltig dazu bei, einen menschenwürdigen Lebensstandard auch im Alter, im Krankheits-­ oder Pflegefall, nach einem Unfall oder bei eintretender Berufsunfähigkeit abzusichern. Materiell wie juristisch wiederum schützen Versicherungsprodukte, wenn unsere Kundinnen und Kunden sich Schadensersatzforderungen Dritter gegenübersehen, die sie im schlimmsten Fall in den privaten oder unternehmerischen Ruin treiben würden.

Lebenslange Begleiter

Nachhaltige Produktgestaltung bedeutet demnach, Menschen ein Leben lang zu begleiten und flexibel auf spezifische Herausforderungen unterschiedlicher Lebensabschnitte und -umstände einzugehen – von der Ausbildung und dem Führerschein über die Familienplanung, das Eigenheim und das Berufsleben bis hin zum Ruhestand, der Pflege und Hinterbliebenenversorgung.

Die "Grüne Rente" der VGH: Altersvorsorge mit Weitsicht

Seit August 2022 müssen Versicherungsvermittler in der Beratung von Anlageprodukten sicherstellen, dass Kundenwünsche zur Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Dem tragen wir über die 2022 eingeführte „Grüne Rente“ der VGH Rechnung. Durch die Ausrichtung unserer Kapitalanlage an Ausschlusskriterien und Nachhaltigkeits-Scorings sowohl im VGH Altersvorsorge Fonds als auch im Sicherungsvermögen bieten wir nachhaltig investierte Rentenprodukte – und das über den gesamten Produktlebenszyklus, von der Anspar- bis zur Rentenphase.

Mit unseren Altersvorsorgeprodukten verfolgen wir eine ESG-konforme Strategie. Unter ESG versteht man die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereich Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Dies geht stets mit der Anforderung einher, eine attraktive Rendite zu erwirtschaften, was eine ausreichende Diversifikation des Anlageportfolios erfordert. Dies erfolgt stets unter Berücksichtigung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben, etwa zur geforderten Transparenz mittels Nachweis entsprechender Indikatoren. Folgende Indikatoren berücksichtigen wir aktuell:

  • Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Vermeidung von Investitionen in Unternehmen, die gegen den UN Global Compact oder gegen OECD-Richtlinien verstoßen (zum Beispiel Verletzung der Menschenrechte, Kinder- oder Zwangsarbeit, Diskriminierung, Korruption und Bestechung)

  • Geächtete Waffen

Vermeidung von Investitionen in Unternehmen, die an Herstellung oder Vertrieb geächteter Waffen beteiligt sind (Antipersonenminen, Streumunition, chemische und biologische Waffen)

Absicherung zukunftsweisender Technik

Auch in anderen Segmenten wird das Thema Nachhaltigkeit für künftige Produktgenerationen eine Rolle spielen. Ein Beispiel: Um ressourcenschonendes, klimaneutrales Verhalten zu unterstützen, fördern wir umweltfreundliche Mobilität durch zielgruppengerechte Leistungen und eine entsprechende Tarifgestaltung. So bieten wir beim Abschluss einer Kfz-Versicherung für Fahrzeuge mit Elektro-, Erdgas- oder Hybridantrieb bereits seit mehreren Jahren einen kostengünstigen Versicherungsschutz. Darüber hinaus fördert die VGH den Absatz von Elektrofahrzeugen durch die Vermittlung der Treibhausgas-Prämie, die in Teilen auf Kundenwunsch auch in nachhaltige Projekte gespendet werden kann. Um den Umstieg auf alternative Mobilitätsformen zu unterstützen, bieten wir auch speziell zugeschnittene Produkte für die Absicherung von Fahrrädern und Pedelecs an.

Mit dem Aufkommen neuer regenerativer Techniken wurden auch neue Versicherungslösungen entwickelt. Im Jahr 2021 waren in unserem Geschäftsgebiet beispielsweise rund 33.000 Photovoltaikanlagen, 25.000 Solarthermieanlagen und 5.000 Wärmepumpen versichert.

Schutz vor den Folgen des Klimawandels

Der fortschreitende Klimawandel führt auch in Deutschland zu einem veränderten Versicherungsbedarf. Um Landwirte besser vor finanziellen Verlusten zu schützen, erweitern wir zum 1. Januar 2023 unsere Pflanzenversicherung, die bereits Schäden durch Hagel und Sturm deckt, um die Gefahren Dürre, Frost und Starkregen.

Bereits seit 2010 bietet der VGH-Verbund die Absicherung gegen Starkregenereignisse in der Wohngebäudeversicherung an. Inzwischen verfügen mehr als 90 Prozent der Bestandsverträge über diese zusätzliche Absicherung gegen Wetterextreme. Immer mehr unserer Wohngebäudeversicherten schließen auch den darüber hinausgehenden Schutz vor weiteren Elementargefahren wie Hochwasser, Erdrutsch oder Schneedruck ein

Wer Schäden verhütet, handelt nachhaltig

Ein wichtiger Aspekt nachhaltiger Versicherungsprodukte sind integrierte Services zur Schadenverhütung. Denn Schäden, die gar nicht erst entstehen, bewahren Sachwerte, Gesundheit, Leben und Umwelt.

Unsere Expertinnen und Experten beraten Versicherte beispielsweise dabei, die Gefahr von Bränden zu minimieren oder kostspielige Einbruchdiebstähle zu verhindern. So führt der VGH-Verbund jährlich hunderte von Brandschutz- und Sicherungsberatungen gegen Einbruchdiebstähle durch. Externe Sicherheitsberater arbeiten darüber hinaus mit landwirtschaftlichen Kundinnen und Kunden zusammen. Viele Präventionsgespräche erfolgen auch in der Gastronomie.

Erfahrene Umweltingenieure analysieren zudem bei Bedarf spezielle betriebliche Umweltsituationen. Sie geben Ratschläge zur Prävention und damit zur Minimierung von Risiken für die Umwelt. Wenn doch einmal Betriebsstörungen oder betriebliche Tätigkeiten einen Umweltschaden verursacht haben, hilft unsere Umweltversicherung. Bei einem Versicherungsfall übernehmen wir unter anderem die Kosten für eine erforderliche Sanierung natürlicher Lebensräume, Gewässer oder Böden einschließlich notwendiger Gutachter-, Sachverständigen-, Anwalts-, Verfahrens- und Gerichtskosten.

Unser Wetter- und Warndienst – abrufbar per App – hilft Versicherten, sich rechtzeitig vor den schwerwiegenden Folgen heftiger Niederschläge, schwerer Stürme und Gewitter zu schützen.

Die Krankenversicherung wiederum erstattet Kosten für ärztliche Behandlung nicht nur, wenn man bereits erkrankt ist, sondern auch für Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung.

In der Cyberversicherung geben wir über unseren Dienstleister „Cyber-Fuchs“ Hilfe bei der organisatorischen, physischen, technischen und personellen Prävention. So können zum Beispiel Mitarbeiter in Fragen der Cybersicherheit geschult werden. Unterstützung gibt es auch bei der Erstellung von IT-Notfallplänen und Sicherheitsrichtlinien.

Langfristige Begleitung durch Nachsorge

In der Kranken-, Lebens-, Pflege- und Unfallversicherung sowie bei Personengroßschäden in der allgemeinen und Kfz­-Haftpflichtversicherung unterstützen wir unsere Versicherten durch zusätzliche Hilfen in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern. Nach einem Leistungsfall erhalten betroffene Kundinnen und Kunden persönliche Unterstützung im Heilungs-, Rehabilitations- und Wiedereingliederungsprozess in den Alltag. Auch bei einem Eintritt von Pflegebedürftigkeit bieten wir professionelle Hilfen an. Mögliche Komplikationen werden so frühzeitig erkannt und zielgerichtet gelöst. Unser Ziel ist die bestmögliche Gesundung unserer Versicherten nach einem Leistungsfall.

Regional vernetzte Verantwortung

Von der Schadenaufnahme durch unsere Vertriebspartner, örtlichen Regulierer und Sachverständigen bis hin zur Schadenbeseitigung durch Dienstleistungspartner: Die Schadenregulierung im VGH-Verbund ist traditionell regional verankert. Wir nutzen nachhaltige Reparaturnetzwerke im eigenen Geschäftsgebiet und bauen diese aus. Das Projekt „FairAntwortung“ ist ebenfalls verbundweit konzipiert. Es verfolgt das Ziel, defekte und ausgediente Handys, Smartphones & Co. ressourcenschonend weiter zu verwenden.

Nachhaltige Produktentwicklung im Verbund

Da Versicherungen unser Kerngeschäft sind, widmen wir uns in den kommenden Jahren systematisch der Herausforderung, unsere Produkte im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung nach ESG-Kriterien noch nachhaltiger weiter zu entwickeln.

Im Jahr 2022 haben wir Versicherungsprodukte für Privatkunden unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit im Verbund analysiert. Darauf aufbauend haben wir innovative nachhaltige Ideen entwickelt, die in die kommende Produktgeneration einfließen sollen. Das Vorgehen wird auf weitere Produkte bzw. Kundensegmente übertragen.

Mehr Informationen zu nachhaltigen Versicherungsprodukten

Mehr Informationen zu nachhaltigen Versicherungsprodukten finden Sie in unseren jährlichen Nachhaltigkeitsberichten

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsbericht

Mit den Nachhaltigkeitsberichten geben wir Ihnen Einblicke in unsere nachhaltigen Aktivitäten, Fortschritte, Leistungen und Ziele.