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Neue Welfen-Deckengemälde bereichern ab sofort die Ausstellung im Museum Lüneburg.
Das Museum Lüneburg freut sich über drei spektakuläre Neuzugänge. Die Portraits der Söhne Heinrichs des Löwen fallen allein durch ihre ungewöhnliche Größe sofort ins Auge. Sie wurden dem Museum von der Landschaftlichen Brandkasse Hannover, dem Mutterhaus der VGH Versicherungen, als Dauerleihgaben übergeben.
Das Bildnis von Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein (1173-1227), und das von Kaiser Otto IV. (1175/76-1218) sind Werke des Braunschweiger Hofmalers Johann Christian Ludwig Tunica (1795-1868). Das Portrait des Herzogs Wilhelm von Lüneburg (1184-1213) geht auf Georg Friedrich Reichmann (1793-1853) zurück, der Hofmaler in Hannover war. Die Historienbilder wurden in den Jahren 1835 und 1836 als Deckengemälde zur Ausstattung des Rittersaals im Leineschloss Hannover geschaffen.
„Die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts steht in einem reizvollen Kontrast zu den hier ausgestellten hochmittelalterlichen Fragmenten“, so Dr. Ulfert Tschirner, Kurator für Kulturgeschichte im Museum Lüneburg. „Die Bilder stellen die historischen Gestalten, über deren Leben und Taten wir durch sporadische schriftliche Quellen nur weniges wissen, als idealisierte Helden dar und sprechen damit das Bedürfnis nach einer einfachen und klaren Darstellung der Geschichte an.“
Heinrich der Löwe zerstörte 1189 Bardowick und trug damit entscheidend zum Aufstieg Lüneburgs bei. Obwohl Heinrichs Macht nach einem Konflikt mit Kaiser Friedrich Barbarossa gebrochen wurde, erhielten seine Söhne später bedeutende Positionen als Reichsfürsten. Heinrichs Sohn Otto wurde 1198 als Otto IV. zum römisch-deutschen König und 1208 zum Kaiser gekrönt. Er blieb der einzige Welfe, der jemals den Kaiserthron bestieg.
Dauerleihgaben wie diese stellen eine besondere Erweiterung der Ausstellung im Museum Lüneburg dar. Dazu Frank Steinkuhl, Regionaldirektor der VGH in Lüneburg: "Als wir einige Welfen-Deckengemälde aus der Sammlung 'Kunstwerke des Königlichen Hauses zu Hannover, Schloss Marienburg' ersteigerten, taten wir das nicht, um sie in Magazinen dauerhaft unter Verschluss zu halten. Die VGH ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und freut sich, mit dem Museum Lüneburg einen renommierten Kulturpartner gefunden zu haben, um drei Gemälde als Dauerleihgabe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen."
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